Ruder-WM in Linz: Annekatrin Thiele visiert Platz unter den Top 9 an
Gebrochene Rippe, verpasste Deutsche Meisterschaft, verspäteter Wettkampfstart. Der Saisoneinstieg von Annekatrin Thiele, Top-Ruderin des SC DHfK Leipzig, verlief alles andere als optimal. Doch all das ist für die 34-Jährige jetzt Vergangenheit. Ihr Fokus richtet sich auf die in Kürze stattfindende Ruder-WM in Linz (25.8.-1.9.).
München/Linz. Wenn Annekatrin Thiele beginnt, die Konkurrenz um einen möglichen Finalplatz bei der Ruder-WM aufzuzählen, dann ist sie erst einmal eine ganze Weile beschäftigt. Schweiz, Österreich, Neuseeland, USA, Kanada, Tschechien, Dänemark… – die Spitze im Einer-Rudern ist groß, das Erreichen einer der sechs begehrten Finalplätze ein hartes Stück Arbeit. „Um die Finalteilnahme werden sich sicher rund zehn Ruderinnen streiten“, sagt Annekatrin Thiele. Die 34-jährige Athletin des SC DHfK Leipzig möchte den Sprung am liebsten selbst schaffen, doch das Hauptziel bleibt, unter die besten Neun zu kommen. „Damit hätten wir den Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Tokio gesichert.“
Nach verspätetem Saisonstart aufgrund eines Rippenbruchs schaffte Annekatrin Thiele im Juli noch den Sprung auf den WM-Zug. Seitdem bereitet sich die Olympiasiegerin von 2016 intensiv auf den Saisonhöhepunkt in Linz vor. Im Trainingslager in Weißensee legte sie mit Trainerin Angelika Noack die Grundlagen. „Wir haben technisch ein bisschen was verändert. Das musste sich erst einmal stabilisieren.“ Nach einem kurzen Zwischenstopp in Leipzig inklusive Oma-Besuch fuhr die Leipzigerin zum Feinschliff auf die Regattastrecke nach München. „Dort haben wir vermehrt die Rennfrequenzen, das heißt die maximale Geschwindigkeit auf kürzeren Strecken, trainiert.“ Von München geht es direkt zur WM nach Linz.
„Ich fühle mich gut“, so Thiele, die bei den Weltcups in Poznan Neunte und in Rotterdam Fünfte wurde. „Wichtig wird sein, im Halbfinale topfit zu sein, um den Sprung ins Finale zu schaffen.“ Wie es ihr im vergangenen Jahr gelang, als sie WM-Sechste wurde.