Ruder-DM in Berlin: Olympiasiegerin Annekatrin Thiele startet in ihr letztes offizielles Rennen

Kategorien: Rudernveröffentlicht am: 21. Juni 2022
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Startet nach einer phänomenalen Karriere am Samstag in ihr letztes offizielles Rennen: SC DHfK-Ruderin Annekatrin Thiele. Foto: SC DHfK

Sie ist eine der erfolgreichsten Sportlerinnen in der Geschichte des SC DHfK Leipzig, hat mit vier Olympiateilnahmen, darunter einmal Gold und zweimal Silber Herausragendes geleistet. Nun hat sich die 37-Jährige entschieden, in ihr letztes offizielles Rennen zu starten. Bei den Finals in Berlin wird die SC DHfK-Athletin am Samstag über die 350-Meter-Sprintstrecke auf der Spree ihren Abschied von der großen Rennbühne feiern.

Berlin. Es wird das Ende einer großen Karriere! Am Samstag wird Ausnahmeathletin und Weltklasse-Ruderin Annekatrin Thiele vom SC DHfK Leipzig ihre letzten offiziellen Ruderschläge auf großer Bühne auf der Berliner City-Spree absolvieren. Bei den Finals, einem Multisportevent aus 14 verschiedenen Sportarten, bei dem Rudern dieses Jahr erstmals im Programm ist, wird die 37-Jährige im K.o.-Modus gegen sieben weitere Athletinnen bei den Deutschen Meisterschaften über die 350 Meter starten.

„Die Deutschen Meisterschaften sollen mein letztes offizielles Rennen auf Nationalmannschafts-Niveau sein“, kündigt Annekatrin Thiele an. Nach Platz 11 bei ihren vierten Olympischen Spielen im vergangenen Jahr hatte sich die SC DHfK-Ruderin den Fortlauf ihrer Karriere noch offengehalten. Nun die Entscheidung des Karriereendes. „Ich hatte durch eine Corona-Erkrankung sowohl die Frühjahrs-Langstrecke als auch die Deutschen Kleinbootmeisterschaften im April verpasst“, so Thiele. „Dann habe ich für mich geschaut, was ich für einen Aufwand betreiben müsste, um ganz vorne mit dabei zu sein und nicht nur im hinteren Feld im A-Finale mitzufahren. Und dann habe ich gemerkt, dass ich nach so vielen Jahren im Leistungssport mental nicht mehr bereit bin, mich noch zu quälen. Dass ich nicht mehr bereit bin, jeden Morgen um 8 Uhr beim Training zu sein und mich nicht entschuldigen möchte, wenn ich am Samstag vielleicht nur eine Trainingseinheit statt zwei machen will.“ Auch die Rahmenbedingungen mit dem weiterhin zentralisierten Training in Berlin und der Umbruch im Nationalteam mit einer neuen jungen Generation hätten zusätzlich zu ihrer Entscheidung beigetragen, so Thiele.

Annekatrin Thiele beim Heimtraining auf dem Elster-Saale-Kanal. Foto: Thomas Kleinfeldt

Am Samstag möchte die 37-Jährige bei den Deutschen Meisterschaften über die 350-Meter-Strecke einen schönen Abschied von der großen Ruderbühne feiern. „Sprinten trau ich mir noch zu“, sagt Annekatrin Thiele und lacht. „Die 350 Meter kenne ich noch aus dem Achter von der Ruderbundesliga und bin sie auch auf dem Ruderergometer immer mal gefahren. Auch auf unserer normalen Streckenlänge von 2000 Metern bin ich immer ganz gut gestartet“, so Thiele, die in den letzten Wochen verstärkt nochmal die kürzeren Strecken trainierte. Denn auch nach 20 Jahren im Leistungssport ist der Ehrgeiz der Wahl-Leipzigerin ungebrochen: „Ich möchte schon bis ins Halbfinale, gerne auch bis ins Finale kommen. Zudem bin ich sehr gespannt und freue ich mich auf die Atmosphäre in Berlin. Einige Freunde und Wegbegleiter haben auch zugesagt, vor Ort zu sein.“

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