Annekatrin Thiele für WM nominiert / Johanna Reichardt startet bei U23-WM
Weißensee/Sarasota. SC DHfK-Athletin Annekatrin Thiele fährt zur WM – das steht seit vergangenem Donnerstag offiziell fest. Der Deutsche Ruderverband hatte im Anschluss an den Weltcup in Rotterdam 76 AthletInnen für den Saisonhöhepunkt, die WM in Linz (25.8.-1.9.), nominiert. Darunter auch die 34-jährige Ruderin des SC DHfK Leipzig, die im Einer an den Start gehen wird.
„Ich habe aus dem Internet von der Nominierung erfahren“, sagte die Leipzigerin. „Nach dem Ergebnis beim Weltcup in Rotterdam habe ich schon darauf gehofft, war mir aber nicht sicher.“ Trainerin Angelika Noack freut sich über die Nominierung ihrer Athletin. „Wir wussten: Wenn Anne in Rotterdam ins Finale fährt, stehen die Chancen für eine WM-Nominierung nicht schlecht.“ Platz fünf öffnete Thiele nach einem holprigen Saisonstart mit Rippenbruch nun die Tür nach Linz. „Die Angst, es könnte nicht reichen, gab es zwischendurch schon. Aber ich wusste, dass bis zur WM noch Zeit ist, um meine Leistungsfähigkeit zu steigern“, so Thiele. Aktuell bereitet sich die Doppelvierer-Olympiasiegerin mit der Nationalmannschaft (Frauen- und Männer-Skull) im österreichischen Weißensee vor. „Hier wollen wir vor allem nochmal die Grundlagen über die längeren Strecken legen“, so Trainerin Noack. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Leipzig Anfang August geht es zum finalen Feinschliff nach München, von dort direkt zur WM nach Linz.
Für die WM haben Noack und Thiele ein entscheidendes Ziel: den Quotenplatz im Frauen-Einer für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 sichern. Dazu muss Annekatrin Thiele unter die besten Neun kommen. Dass sie nach überstandener Verletzung wieder mit den Besten der Welt mithalten kann, hat sie u.a. im Weltcup-Halbfinale in Poznan bereits gezeigt.
Johanna Reichardt startet bei U23-WM
Während Thiele noch mitten in der Vorbereitung steckt, geht es für Johanna Reichardt bereits diese Woche los. Die 22-jährige Athletin des SC DHfK startet im Leichtgewichts-Einer bei der U23-WM in Sarasota (Florida, USA). Der Schweiß, so lässt sie verlauten, fließe dort literweise. Was nicht nur am Training, sondern vor allem an den schwül-heißen Temperaturen liegt (um die 30 Grad, Luftfeuchtigkeit von über 70 Prozent). Doch die Leipzigerin hat trotz des extremen Umschwungs vom Trainingslager in Ratzeburg (rund 18 Grad) nur wenig Probleme: „Mit diesem feuchtwarmen Klima komme ich sogar besser zurecht als mit der Hitze in Leipzig.“
Mit einer eigens eingerichteten Hitzekammer in Ratzeburg konnten sich die JuniorInnen bereits auf die Bedingungen in Florida vorbereiten. Für Johanna Reichardt, die im vergangenen Jahr mit Zwillingsschwester Marion WM-Platz vier im Leichtgewichts-Doppelvierer erreichte, geht es am Mittwoch mit dem Vorlauf los. Donnerstag steht ein möglicher Hoffnungslauf an, Freitag das Halbfinale, Sonntag der Finallauf. „Mein Ziel ist es, ins A-Finale zu fahren“, macht Johanna Reichardt deutlich.
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